Zu Besuch bei Kristina Ströh
Kristina Ströh zeigt uns ihre Wohnung
Kristina begleitet uns schon seit den Anfängen von onomao. Wir haben die Gestalterin und Yogalehrerin zum ersten Mal 2019 bei unserem Pop-Up in ihrer Heimatstadt Hamburg kennengelernt. Seitdem schätzen wir sie als Weggefährtin und Kooperationspartnerin. Auf Instagram führt sie den erfolgreichen Account @kristina.ahoi, auf dem sie Einblicke in ihr Zuhause gibt und Momente aus ihrem Alltag zeigt.
Kürzlich ist sie in eine neue Wohnung gezogen, in der sie sich aus einer gelungenen Mischung aus Designklassikern und ihrem Auge für besondere Details und Kunstwerke eingerichtet hat.
Du bist vor Kurzem umgezogen. Was ist dein Tipp, einen Raum von Grund auf einzurichten und zu gestalten?
Ausprobieren – Freimachen von „ so und so“ müssen Möbel platziert werden und keine Angst vor Veränderung haben.
Bis mein Sofa seinen Platz gefunden hat, habe ich es sicherlich 30x quer durch die Wohnung geschoben. Bei mir bestimmen nicht die Räume, sondern meine Möbel die Wohnsituation. Und mit ein bisschen Spachtelmasse und Farbe lässt sich eh alles wieder ausbügeln...
Bei deiner Einrichtung kombinierst du viele verschiedene Stilrichtungen. Wie bleibt es trotzdem stimmig?
Mache ich das? :) Alles, was ich besitze, gefällt mir. Nichts davon habe ich, weil es einem Trend geschuldet ist. Das und „weniger ist mehr“ ist meine Regel – Ich bin der festen Überzeugung, dass alles zusammenpasst, wenn der/die BewohnerIn mit Geduld und Liebe einrichtet.
Was macht eine Wohnung für dich zu einem Zuhause?
Sobald ich das weiß, sage ich euch Bescheid. Nach einem Umzug sollte man sich und der neuen Wohnung immer etwas Zeit lassen, irgendwann wird sich Stück für Stück alles zusammenfinden.
Hast du einen Lieblingsplatz in deiner Wohnung?
Ich liebe es, an meinem Esstisch zu sitzen und den Blick ins Wohnzimmer schweifen zu lassen.
Wie sieht ein typischer Sonntag bei dir aus?
Zwei Optionen: Entweder schlafen bis in die Puppen, all day long im Pyjama und die Seele baumeln lassen oder früh raus, ab auf die Yogamatte, Freunde treffen, Hamburg unsicher machen, Kunstausstellungen oder Flohmärkte besuchen...
Du lebst seit vielen Jahren in Hamburg. Was schätzt du an der Stadt?
Ich bin eine waschechte Hamburgerin. In dem (ursprünglichen Arbeiter-)Viertel, in dem ich lebe, ist schon mein Vater aufgewachsen. Meine Oma hatte hier einen Friseursalon und meine Großeltern haben hier jahrelang eine Kneipe bewirtet. Ich schätze unseren Schnack und die Hamburger Mentalität, etwas unterkühlt, aber wenn das Eis gebrochen ist, ist das Wort etwas wert.
In deiner Wohnung hängen einige Kunstwerke. Wie wählst du sie aus?
Häufig wird empfohlen, dass man sich fragen soll, was man mit dem Kunstwerk ausdrücken möchte, welche Atmosphäre man schaffen möchte oder was zum Einrichtungsstil passt – für mich alles Blödsinn. Ich kann keine Kunst für einen Raum, eine Wand finden.
Bei mir ist der Weg andersherum: Ich sehe ein Kunstwerk, verliebe mich in die Stimmung, den Vibe und frage mich dann, wie und wo ich dem Kunstwerk in meiner Wohnung den bestmöglichen Platz schaffen kann. Die Priorität ist nicht, die Wohnung oder den Raum zu optimieren, sondern der Kunst Raum zu schaffen.
Welches Stück steht noch ganz oben auf deiner Interiorwunschliste?
Diverse Akari Leuchten und ein weiteres USM Möbel würden mich glücklich machen :)
© Fotos Kristina Ströh
Instagram @kristina.ahoi