Ein Rezept von Aline Spetmann
Gebackene Rote Bete mit Kirschen auf Ricottacreme
Die Kölnerin Aline Spetmann gründete während der Pandemie 2020 „Alitarde“: ein vegetarisches und veganes Catering. Wir haben mit Aline über ihr Unternehmen und ihre Inspiration gesprochen und sie stellt uns eine ihrer sommerlichen Kreationen vor.
Du lieferst Sonntagsbrunch direkt an die Haustür. Wie kamst du zu dieser Idee?
Die Idee zum Sonntagsbrunch, der nach Hause geliefert wird, entstand letztes Jahr während des Lockdowns. Restaurants hatten geschlossen und Veranstaltungen wurden abgesagt. Somit hatte ich die Idee, den Leuten ihre zu-Hause-Zeit etwas zu versüßen. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht und mich auch überwältigt, wie gut die Idee angenommen wird. Dennoch möchte ich mich zukünftig wieder auf neue Projekte und andere Aufträge konzentrieren und werde die Brunchlieferung zunächst aussetzen.
Catering hat ein angestaubtes Image. Deine Gerichte dagegen sind vegetarisch und vegan, mit regionalen Zutaten und online bestellbar. Wie haben die KölnerInnen dein Angebot angenommen?
Das Wort Catering ist mir schon immer an ein Dorn im Auge. Leider assoziieren die meisten Menschen mit dem Begriff Chafing Dishes, Bratensauce und Marktgemüse. Meine Gerichte sind vegetarisch, vegan und sollen Spaß machen. Ich koche das, was ich selbst gern esse und scheinbar trifft dies den Nerv der Zeit. Inzwischen fragen viele Menschen explizit nach vegetarischem oder veganem Essen. Mittlerweile gibt es so viele kreative, junge KöchInnen, die mit ihrer Arbeit überhaupt nicht mehr dem angestaubten Image des Catering entsprechen. Vielleicht sollten wir mal über den Ausdruck Catering 2.0 nachdenken ;)
Was steckt hinter dem Namen „Alitarde“?
Alitarde verbindet meinen Vornamen Aline mit meinem Social-Media Namen Tarde Hombre. Der wiederum entstand vor über zehn Jahren bei einem Spanienaufenthalt. Dort haben die Menschen zwei Nachnamen und so fand ich es witzig aus Spetmann die spanische Übersetzung Tarde Hombre zu basteln.
Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit in der Küche für dich?
Nachhaltigkeit bedeutet für mich in erster Linie mit dem was ich tue keinen Schaden anzurichten. Die Vision einer Welt, in der die Natur, der Mensch und die Tiere nicht unter unserem menschlichen Handeln leiden, ist bei mir allzeit präsent. Oft erscheint mir diese Vision sehr romantisch und vielleicht sogar ein bisschen privilegiert. Aber ich sehe es in unserer Pflicht als junge UnternehmerInnen mit dieser Vision im Hinterkopf zu arbeiten und alles Mögliche dafür zu tun, eine freudvolle Zukunft zu gestalten. Konkret bedeutet dies in meiner Küche gänzlich auf Fleisch und auf viele tierische Produkte zu verzichten und kein Essen wegzuwerfen.
Hast du einen Lieblingsort?
Mehrere:
- Köln
- Die französische Atlantikküste
- Ein Restaurant in Italien. Egal welches.
Du präsentierst uns heute gebackene Rote Bete mit Kirschen auf Ricottacreme. Was war die Inspiration für dieses Rezept und was magst du daran so gerne?
Rote Bete zeigt mir, wie unfassbar schön die Natur sein kann. Ich bin verliebt in diese knallige Farbe und den vielseitigen Geschmack. Rote Bete vereint perfekt den Geschmack von salzig und süß und so verhält es sich auch mit diesem Gericht. Karamellisierte Rote Bete und saftige Kirschen treffen auf die unglaubliche Frische von Ricotta und Zitrone. Nothing more to say…
Zum Nachmachen brauchst du:
- Rote Bete (und/oder gelbe Bete)
- Olivenöl
- Dunklen Balsamico
- Einen Zweig Rosmarin
- Eine Handvoll Kirschen
- Ricotta
- Quark
- Honig
- Eine Zitrone
- Salz
Und so geht's:
Zunächst schälst du deine Bete und vermengst sie mit einem guten Schuss Olivenöl, Balsamico, Salz und dem Rosmarin. Nun drapierst du die Bete auf einem Backblech oder in einer Auflaufform und lässt sie im Ofen garen, sodass sie aber noch bissfest ist. Lasse die Bete nach dem Backen auskühlen.
Währenddessen wäschst du die Kirschen, schneidest sie entzwei und entfernst den Kern.
Nun verrührst du den Ricotta mit zwei Löffeln Quark, einer Prise Salz, einem TL Honig, einem Spritzer Zitronensaft und der Zeste von ungefähr einer halben Zitrone.
Auf einem hübschen flachen Teller lässt sich das Gericht am besten anrichten. Davor, danach und währenddessen bietet ein Teller frische Pasta die perfekte Begleitung für die süßsalzige Speise.
Website Alitarde Instagram Alitarde
Fotos: Rike Lenz Instagram Rike Lenz