5 Achtsamkeitstipps für deinen Alltag
Yogaübungen für Momente des Ausgleichs
Die Erde dreht sich kontinuierlich um die Sonne und um sich selbst und wir drehen uns mit ihr. Immer weiter. Bewegung, ständig sind wir in Bewegung und inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, dass unsere Gesellschaft sehr schnelllebig ist. Immer mehr, immer weiter, was passiert als nächstes? Gedanklich schon 5 Jahre weiter - aber: Wann stehen wir denn mal still? Wann sind wir ruhig? Wann bist du mal ruhig? Ganz bei dir und im Jetzt?
Yoga kann ein Tool sein, um mehr Achtsamkeit, mehr Momente der Stille in dein Leben zu integrieren und dabei besteht Yoga nicht nur aus der körperlichen Praxis und „fancy“ Posen (Yoga Asana). Yoga darf sportlich sein, aber Yoga ist auch so viel mehr als das und es gibt so viele unterschiedliche Wege Yoga zu praktizieren. Wenn es vielleicht nicht der eine Weg für dich ist, dann der andere. Yoga bedeutet letzten Endes Einheit von Geist, Körper und Seele. Eins sein. Dieses Eins sein kann durch unterschiedliche Rituale oder Aktivitäten in Momente des Alltags integriert werden. So sind ein bewusster Atem oder Meditation gleichermaßen Yoga wie die Zeit auf der Matte. Oftmals wird deshalb auch gesagt: Das wahre Yoga beginnt außerhalb der Matte.
Wir möchten dir in diesem Beitrag gerne ein paar Anregungen mitgeben, wie du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren kannst.
Bewusstes Atmen - Pranayama
Prana bedeutet Lebensenergie und genau das senden wir durch bewusstes und tiefes Atmen in und durch unseren Körper. Oftmals ist der Atem flach oder wir halten ihn bei Anstrengung sogar an, dabei kann unser Atmen zu unserer Entspannung beitragen. Ein tiefer Atem signalisiert unseren Muskeln und unserem Gehirn Ruhe und Loslassen. Vielleicht ist dir schonmal aufgefallen, dass dich dein Atmen tiefer in eine Asana fallen lassen kann. Eine kleine Übung, die du in deinen Alltag integrieren kannst wäre folgende:
Nachdem der Wecker geklingelt hat, setze dich aufrecht im Bett auf und atme zehn Mal tief in den Bauch und in den Brustkorb ein und dann losgelöst wieder aus. Schließe dabei gerne die Augen oder lass deinen Blick weich werden. Vielleicht hilft es dir, durch die Nase einzuatmen und durch den Mund hörbar auszuatmen oder du atmest durch die Nase ein und aus. Lass den Atem fließen und spüre in dich hinein, wie sich dein Körper und dein Geist entspannen. Diese kleine Übung lässt sich auch super in den Alltag integrieren, solltest du dich mal wieder in einer gestressten Situation befinden oder Anspannung fühlen. Schenke dir ein paar tiefe, bewusste Atemzüge. Dein Kopf und Körper fühlen sich danach meist schon leichter an.
Kaffeeritual
Für viele Menschen ist der morgendliche Kaffee nicht wegzudenken, aber wie oft trinken wir unseren Kaffee „to go“ oder neben anderen Tätigkeiten? Wie wäre es, wenn du als kleine Achtsamkeitsübung dein Handy, Laptop oder Sonstiges beiseitelegst und nichts anderes machst, als deinen Kaffee zu trinken. Klingt anfangs vielleicht komisch, weil wir es gewohnt sind, immer 100 Dinge gleichzeitig zu machen, aber sehe es als kleine Auszeit für dich an. Am besten, du verbindest das noch mit einer Runde Vitamin D tanken und lässt dir dabei die Sonne ins Gesicht scheinen.
Yoga Asana
Die tägliche körperliche Bewegung kann positiven Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden haben und dafür musst du nicht mal ein 30-Minuten-Workout absolvieren, manchmal reichen auch nur fünf Minuten am Tag, um sich wieder mit sich selbst zu verbinden. Eine Form der Bewegung kann Yoga Asana sein. Um eine Routine zu erlangen, setze dir am besten einen festen Zeitpunkt, zu dem du deinen Körper bewegen möchtest. Beispielsweise aktivierende Asanas nach dem Aufstehen oder ein paar entspannte Asanas vor dem Schlafengehen, um den Körper wieder runterzufahren und auf den Schlaf vorzubereiten. Durch die Verbindung von Bewegung und Atmung gelangen wir in einen „Flow Zustand", der unseren Geist stillen kann und uns tiefe Zufriedenheit und Verbundenheit zu unserem Körper empfinden lässt.
Meditationswalk
Ein Spaziergang mal auf eine andere Art und Weise. Auch hier, lass gerne das Handy und die Kopfhörer zu Hause und gehe einfach mal nur spazieren. Ohne Begleitung, ohne Ablenkung, ohne Musik oder Podcast auf den Ohren, ganz in Stille. Schau mal, wo deine Gedanken hinwandern, was kommt vielleicht in dir auf, was sonst keine Beachtung findet? Wie fühlen sich deine Schritte an, schwer oder leicht, wie bewegst du dich auf dieser Erde und was nimmst du um dich herum wahr? Lauschst du den Gesprächen der Menschen um dich herum, den Geräuschen der Natur, vermisst du vielleicht sogar die Ablenkung der Musik? Ganz egal, was für dich in diesen Momenten der Stille aufkommt, versuche es ohne Bewertung anzunehmen. Vielleicht kommst du zu dem Entschluss, dass du dich noch nicht wohl fühlst in der Stille mit dir, vielleicht konntest du aber auch Momente der Klarheit gewinnen und möchtest nochmal auf einen kleinen Spaziergang mit dir selbst gehen.
Bewusstes Kochen
Gutes Essen macht glücklich und erst recht, wenn man sich selbst die Zeit und Liebe schenkt, etwas Nahrhaftes und Leckeres zu kochen. Wir alle haben unsere Standardgerichte, die immer funktionieren und wenig Zeit in Anspruch nehmen, aber wann war das letzte Mal, dass du ein neues Rezept ausprobiert hast? Kochen kann so meditativ sein, ebenso wie der gesamte Prozess, bevor das fertige Gericht auf unseren Tellern landet.
Kleiner Achtsamkeit-Input: Suche dir ein neues Rezept aus deinem liebsten Kochbuch oder dem Internet aus, schreibe dir eine Einkaufsliste und verbinde den Einkauf vielleicht mit einem schönen Marktbesuch auf deinem liebsten Wochenmarkt. So hast du nicht nur ein schönes Erlebnis, sondern kaufst gleichzeitig auch regional und saisonal deine Zutaten ein. Zelebriere das Zubereiten deiner Mahlzeit richtig, vielleicht mit einer guten Playlist und einem Glas Wein und wenn du dann alles fertig gezaubert auf deinem Teller hast, genieße das Essen ganz bewusst, ohne Handy oder TV. So kannst du noch viel besser die unterschiedlichen Geschmäcker vor dir wahrnehmen.
All die Ideen und Möglichkeiten lassen sich natürlich auch auf ein natürliches, noch kleineres Maß reduzieren. Manchmal reicht es, Freude an den kleinen und großen Momenten des Alltags zuzulassen. Und das nennt man dann vielleicht ganz einfach Lebensfreude. Namasté!